Die Medaille überreichte jetzt Mathias Pfeil, Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, an das Ehepaar. Wegen Terminkollisionen musste der ebenfalls angekündigte Staatsminister Bernd Sibler kurzfristig absagen.
Pfeil erinnerte in seiner kurzen Laudatio, dass es sich bei Waldeck um einen traditionsreichen Ort handle. Familie Zintl habe 2012 mit dem Projekt „Hollerhöfe“ begonnen. Dadurch sei es gelungen, dass das Ortsbild wieder instandgesetzt worden sei. „Umbau statt Neubau“, so Pfeil, sei ein sehr aktuelles Thema. Familie Zintl habe die „Zeichen der Zeit“ schon früh gesehen und damit seien die Geehrten „Vorreiter“ einer Erkenntnis gewesen, die man heute allgemein habe.
„Sie bekommen die Medaille für eine Maßnahme, die es absolut verdient hat“, sagte Pfeil. Mit dem Projekt habe man auch zur „Rettung des Ortes“ beigetragen, dankte der Generalkonservator. Die von Familie Zintl gekauften, leerstehenden, ensemble- und denkmalgeschützten Häuser in der Nachbarschaft würden ein Stück Ortsgeschichte erzählen. Behutsam und denkmalgerecht seien sie instandgesetzt worden, um sie einer zeitgemäßen Nutzung als Hotelappartement, Tagungstreffpunkt und Holunder-Manufaktur zuzuführen. „Dank des bemerkenswerten Engagements ist die Ortsgeschichte im Herzen Waldecks nun wieder erlebbar“, sagte Pfeil.
Die Glückwünsche überbrachten auch Landtagsabgeordneter Tobias Reiß sowie Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler. „Solches Engagement brauchen wir in der Region“, sagte Reiß. An die Denkmalschutzbehörden appellierte er, Projekten auch „pragmatisch“ gegenüber zu stehen. Wesentliche Bedeutung komme der intensiven Kommunikation zu, damit könnten viele Hürden gemeistert werden. Bürgermeister Schäffler betonte, dass die Auszeichnung auch etwas Besonderes für die Kommune sei. Mit Blick auf das „Hollerhöfe“-Projekt stellte Schäffler fest: „Da passt einfach alles!“